Rack by AfroDjMac and Tomislav (bedroomproducersblog)
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Vergangenes Wochenende hatte ich das Vergnügen, die Live-Performance von Mini Roc in der Reihe „Tunes!“ im Kulturcafé der Ruhr-Uni Bochum zu bestaunen. Mini Roc macht 8-Bit-Gameboy-Geklöppel allererster Sahne. In Europa ist er mit seinen beiden Gameboys schon recht viel rumgekommen, am Samstag hatte er in Bochum wiedermal ein Heimspiel.
Besonders beeindruckt hat mich nicht etwa die Performance an sich sondern vielmehr der Sound. Sicherlich kamen nicht alle Sounds von seinen „Hauptinstrumenten“, den zwei Gameboys. Vor Allem die Bassdrums waren alles andere als 8-Bit. Ich nehme an, dass sie von der PSP kamen, die meiner Vermutung nach durch die Gameboys – mit Hilfe des Link-Kabels und einem „Data-Sync-Kasten“ – getriggert wurde. Ausserdem wurden einige Sounds von einem Minidisc-Player abgespielt.
Das macht aber garnichts. Im Gegenteil: Gerade bei einem Lo-Fi Ansatz, der den Anspruch hat tanzbar zu sein ist es wichtig, bestimmte Soundstandards beizubehalten um das zum Teil ungewohnte Gehör des Publikums nicht überzustrapazieren. Ausserem soll es ja fett klingen: 8-Bit-Nostalgie schön und gut, aber dafür braucht man nicht dogmatisch auf die elektro-akkustischen Errungenschaften des 21ten Jahrhunderts verzichten. Lo-Fi im Hi-Fi Gewand sozusagen. Das schafft Mini Roc in jedem Fall.
Und das beste zum Schluss: Sein Debut-Album „Littleland“ (erschienen bei da! heard it records) steht auf der Label-Homepage kostenlos als Download zur Verfügung!
Als einziges Video einer Live-Performance ist folgendes auffindbar, das Mini Roc bei einem Gig 2005 in London zeigt:
Mini Roc’s „Miniland“ als kostenloses Download | via da! head it records