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Da zum Start von Spotify mittlerweile jeder im Netz eine mehr der weniger dezidierte Meinung zu den Themen Filesharing, Bezahlungsmodelle für Musiker und Zukunft der Musikindustrie zu haben scheint, halte ich mich hier mal dezent zurück. Dafür gibt’s sechs der interessanteren – und kontroverseren – Artikel zum Thema der letzten Wochen: Weiterlesen →
Die Community audimated.com verspricht nicht nur Independent-Musikern, Geld zu verdienen, sondern auch deren Fans. Diese scheinen jedoch noch auszubleiben. Ist die Geschäftsidee auf taube Ohren gestoßen? Weiterlesen →
Pünktlich zur kommenden Veranstaltung ist InBass.org gestern online gegangen. Dort gibt’s ab sofort Termine, Infos, Musik und Kontaktdetails zu den DJ’S und Musikern.
Ein ganz großer Dank geht an Emu, der sich stundenlang mein Rumgestänker angehört hat und trotzdem in akribischer Kleinarbeit die Homepage an den Start gekriegt hat. Danke, Emu!
Ich kenne folgendes Heimvideo über ein DIY-monome schon länger, aber dass der Urheber dieses Videos bitbutter sein Gerät Kreationisten empfiehlt, damit sie das Prinzip der Emergenz endlich verstünden, ist wohl völlig an mir vorbeigegangen. Was bei dem Titel eigentlich unglaublich dämlich ist.
Leider bringt er mit seiner Definition von Emergenz („[…]the idea that through the action of very simple rules – or simple behaviors – applied many times over, complexity can emerge.“) nicht direkt auf den Punkt, worum es bei Emergenz eigentlich geht. Er beschreibt vielmehr „Conway’s game of life“ auf das er ja auch verweist. Darauf werde ich gleich zurück kommen.
Der eigentliche Punkt bei Emergenz ist, dass die Elemente eines komplexen Systems für seine Eigenschaften verantwortlich sind. Dabei ist es für die Elemente, aus denen das System besteht, selbst nicht von Bedeutung, dass sie Teil dieses Systems sind. Beispielsweise sei ein einzelnes Goldatom nicht Gelb und glänzend (Siehe Anderson 2000, S.178). Dieser Grundgedanke lässt sich durch sämtliche Systeme unseres Universums und Lebenswelt durchdeklinieren und bildet ein Grundprinzip, sowohl um physikalische sowie soziale Prozesse verstehen zu können.
Worauf bitbutter eigentlich hinaus wollte ist „Conway’s game of life“. In diesem vom Mathematiker John Horton Conway 1970 entwickelten System agieren dessen Elemente nach ganz einfachen Regeln bzw. Mustern („Patterns“), woraus eine neue Komplexität auf der Makroebene entsteht. Auf math.com gibt es ein Java-Programm dazu, welches genau dieses Phänomen veranschaulicht. Unbedingt anschauen! Und um mal zurück auf die Musik zu kommen: bitbutters DIY-monome funktioniert eben genau nach diesen Regeln von Conway.
Interessant sind die Schlussfolgerungen in Anbetracht kreationistischer Übelegungen: Meiner Meinung nach kann Emergenz per Definition keinen Erschaffer im kreationistischen Sinn beinhalten, jedoch gibt es einen Knackpunkt: Wenn man die Emergenztheorie stringent weiterdenkt, können die Regeln, auf dessen Grundlage die Elemente agieren (also die Naturgesetze) nicht durch die Elemente selbst erklärt werden, sondern wiederum nur durch Ihre Bestandteile heraus. Dies führt zu einer immer stärkeren fragmentierung der Elemente. Für unsere Welt bedeutet das aber: Bei der Heisenbergschen Unschärfe ist Schluss. Ist also Gott im kleinen zu suchen? Und wenn ich mit diesen Überlegungen falsch liege (vor allem weil Elemente unteschiedlicher Ebenen sich durchaus direkt beeinflussen können): Who the fuck made the rules???
Aus den Comments:
„Life demonstrates the fact that complexity can spontaneously arise from simple rules and randomness. Far from being of ’no significance‘, this is the crux to understanding emergence.“
Werden zwar schon viele kennen, der Vollständigkeit halber wollte ich aber doch nochmal auf den jungen Herrn Jonathan Mann aufmerksam machen, der jeden Tag einen Song in seinen Blog stellt. Heute gibts Song Nummer 147: